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Landwirtschaftliches Referendariat

Den besten Start für eine Karriere im höheren landwirtschaftlichen Dienst bietet das Referendariat. Diese Ausbildung ist der Grundstein für eine spätere Beamtenlaufbahn im höheren Dienst in der sächsischen Landwirtschaftsverwaltung. Sie wird daher auch »Laufbahnausbildung« oder »Vorbereitungsdienst« genannt.

Ausbildungsgebiete

© Michael Bader

Das Referendariat wird in den folgenden Ausbildungsgebiete angeboten:

  • Landwirtschaft - Betriebswirtschaft
  • Landwirtschaft - Pflanzenbau
  • Landwirtschaft - Tierhaltung
  • Gartenbau
  • Garten- und Landschaftsbau

Das Referendariat beginnt jährlich am 1. Juli und dauert 24 Monate. Für die Dauer der Ausbildung erfolgt eine Verbeamtung auf Widerruf.

Während dieser Zeit erleben die Referendar/innen die vielfältigen Tätigkeiten ihres späteren Arbeitsfelds hautnah und werden dabei über die gesamte Zeit umfassend betreut. Ein Schwerpunkt liegt in der pädagogischen Ausbildung, die hauptsächlich an den Fachschulen für Landwirtschaft oder Gartenbau stattfindet. Für ein pädagogisches Seminar reisen die Referendar/innen im ersten Ausbildungsabschnitts für vier Wochen nach Bayern. Die übrige Wissensvermittlung findet in Seminarform in Sachsen statt. Die Ausbildung endet mit dem erfolgreichen Bestehen der Laufbahnprüfung.

Im Anschluss an das Referendariat ist zunächst eine Verwendung als Fachschullehrer/in an einem Fachbildungszentrum oder als Referent/in im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, im Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft sowie anderen Behörden im Geschäftsbereich vorgesehen. In der weiteren Laufbahnentwicklung können Führungs- und Leitungsaufgaben übernommen werden.

Je nach Eignung und Befähigung wird nach Möglichkeit auch auf individuelle Einsatzwünsche innerhalb der über 30 Standorte eingegangen. Eine direkte Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe nach Abschluss des Vorbereitungsdienstes wird angestrebt.

Ziel des Referendariats ist es, die Referendar/innen dazu zu bringen Aufgaben der höheren Landwirtschaftsverwaltung in Führungspositionen wahrnehmen zu können. Gleichzeitig erfolgt die Befähigung als Fachschullehrer/in die Weiterbildung im Berufsstand durchzuführen. Dafür erfolgt eine intensive Festigung und Ausweitung der teils bereits im Studium erworbenen Kenntnisse in den Bereichen:

  • Pädagogik, Schulkunde, Berufliche Bildung,
  • Beratung, Rhetorik, Führung,
  • Verwaltung, Öffentliches Recht, Politische Bildung, Agrarpolitik,
  • Förderung, Fördervollzug,
  • Betriebswirtschaft, Pflanzenbau, Tierproduktion, Gartenbau und Landespflege (Intensität je nach Ausbildungsgebiet).

Der praktische Teil der Laufbahnausbildung findet überwiegend an den Förder- und Fachbildungszentren und in den Fachreferaten des Landesamtes statt. Zum Ende des Vorbereitungsdienstes sollen möglichst alle Bereiche der Behörde kennengelernt worden sein.

Bereits während der Laufbahnausbildung wird selbständiges, eigenverantwortliches Handeln erwartet. Eine intensive Betreuung in fachlichen und organisatorischen Angelegenheiten wird gewährleistet.

Der Grundbetrag während der Ausbildung beträgt derzeit monatlich brutto 1.645,10 Euro. Bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen werden ggf. Zulagen/Zuschläge oder sonstige Entgelt- bzw. Besoldungsbestandteile gezahlt. Es besteht voraussichtlich die Möglichkeit einen Sonderzuschlag in Höhe von 35 Prozent des Grundbetrages zu beantragen. Nähere Informationen werden mit den Einstellungsunterlagen übermittelt.

Vorbereitungsdienst Grundbetrag
Höherer Dienst 1.645,10 €

In der Regel erfolgt das Einstiegsamt nach der Laufbahnausbildung in der Besoldungsgruppe A 13. Zulagen oder sonstige Entgelt- bzw. Besoldungsbestandteile werden zusätzlich gezahlt. Darüber hinaus sind Beamte von der gesetzlichen Renten-, Kranken und Arbeitslosenversicherungspflicht befreit.

Besoldungsgruppe Grundbetrag
A 13 bis A 16 4.378,01 € bis 8.149,89 €

Für das Referendariat kann sich bewerben, wer

  • über einen Master (oder diesem entsprechender Hochschulgrad) im Studiengang Landwirtschaft, Gartenbau, Landespflege, Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung oder einer vergleichbaren Studienrichtung verfügt,
  • die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Mitgliedstaates besitzt und
  • die persönlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis erfüllt und
  • die Ausbildereignungsprüfung erfolgreich bestanden hat (kann auch nachgeholt werden).

Der Bewerbungszeitraum liegt regulär am Anfang eines Jahres. Die Stellenausschreibungen werden an dieser Stelle oder im Karriereportal des Freistaats Sachsen veröffentlicht.

Sie möchten eine Benachrichtigung erhalten, sobald die Stellenausschreibungen verfügbar sind? Schreiben Sie eine E-Mail an: laufbahn-agrar.lfulg@smekul.sachsen.de

Neuigkeiten

v.l.n.r Esther Szidat (Landwirtschaftsoberinspektorin), Jasmin Baranowsky (Assessorin für Agrarwirtschaft), Oliver Barthel (Assessor für Agrarwirtschaft) und Johannes Guder (Assessor für Agrarwirtschaft) wurden nach erfolgreich abgeschlossener Laufbahnprüfung in den unbefristeten Dienst im LfULG übernommen.  © LfULG, Brohm

Reinhardtsgrimma 30. Juni 2023.
Im Schloss Reinhardtsgrimma wurden feierlich die Zeugnisse an eine Referendarin und zwei Referendare sowie eine Inspektoranwärterin übergeben. Die Absolventinnen und Absolventen haben ihre zweijährige Laufbahnausbildung im landwirtschaftlichen Dienst mit Schwerpunkten in Betriebswirtschaft, Pflanzenbau und Tierhaltung erfolgreich abgeschlossen.

v.l.n.r Christian Blunk (LW-Tierhaltung), Anna-Sophia Kluger (Gartenbau), Dr. Dora Pinczinger (Gartenbau), Jenny Hauser (Landespflege) und Julia Korniienko (LW-Betriebswirtschaft) wurden am 30. Juni als Landwirtschaftsreferendar und Landwirtschaftsreferendarinnen vereidigt.  © LfULG, Brohm

Die Veranstaltung markierte zugleich den Beginn der Laufbahnausbildung für vier neue Referendarinnen und einen Referendar.

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